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H-Milch – nein, dankeschön!

Es ist nichts Neues – die Welt um uns herum wird immer schneller. Wer bei diesem Tempo mithalten will, der braucht ein kluges Zeitmanagement und günstige Ressourcen.

„Be fast or die slowly“, so heißt es so schön in der Wirtschaft. Die Lebensmittelindustrie nutzt diese Entwicklung seit Jahrzehnten, um uns fortlaufend raffinierte Convenience Produkte zu präsentieren, die uns das Leben erleichtern sollen. Im besten Falle sind unsere Lebensmittel sofort verzehrfertig, Monate lang haltbar und möglichst erschwinglich.

Natürlich unterliegen besonders Milchprodukte diesem Trend. Und neben dem Fettgehalt kann auch die Haltbarkeit durch unterschiedliche Verfahren beeinflusst werden.

Eine kleine Begriffskunde:​


H-Milch ist in deutschen Haushalten besonders beliebt. Verständlich, ist sie doch ungeöffnet monatelang haltbar, lässt sich ungekühlt lagern und ist im Vergleich zu Frischmilch deutlich günstiger. Kein Wunder, dass sich diesen Vorteil auch die Gastronomen, darunter auch die meisten Eishersteller zu Nutze machen.

Die Hocherhitzung verändert die Milch grundlegend. Nicht nur der Geschmack wird beeinflusst (Wir sagen: „Pfui Deifi“), sondern es geht auch vielen hitzeempfindliche Vitaminen und Spurenelementen an den Kragen. Insbesondere B-Vitamine, Vitamin C und auch Folsäure gehen zu bis zu 20% oder auch weit darüber hinaus verloren -bei längerer Lagerung wird der Verlust sogar noch deutlicher.

Auch die Oberflächenstruktur der Fett,-und Eiweißmoleküle der Milch erhält eine andere Form. Die Wissenschaft diskutiert seit Jahrzehnten kontrovers darüber, ob die veränderte Beschaffenheit der H-Milch dafür verantwortlich ist, dass ihr Konsum mit einem erhöhten Entzündungsrisiko und der Entwicklung von Milchunverträglichkeiten und Milchallergien - vor allem bei Kindern - verantwortlich ist. In gewisser Weise ist es nachvollziehbar, denn durch die Homogenisierung besteht die Gefahr, dass sich die strukturell veränderten Eiweißmoleküle inkognito durch unsere Darmschleimhaut schmuggeln und im Anschluss daran unser Immunsystem sensibilisieren. Allerdings ist dies fachlich weit umstritten.

Kuhmilch ist ohnehin seit Jahren einem Glaubens,- und Interessenskonflikt unterworfen und Wissenschaftler und Ärzte tanzen sich mit ihren unterschiedlichen fachlichen Überzeugungen und Studien gegenseitig auf der Nase herum.

Bis heute gibt es tatsächlich noch zu wenige aussagekräftige und insbesondere unabhängige Studien zu diesem Thema. Eine gewisse Unabhängigkeit ist allerdings erforderlich, da die Milchindustrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Natürlich wird das ungern zugegeben, doch staatlich geförderte Studien werden gerne von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst und daher muss die Neutralität immer kritisch zu hinterfragen.




Der Gehalt an Proteinen, Fetten und Spurenelementen in der Milch hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte enorm verändert. Und das hat mit der Haltung und der Fütterung unserer Milchkühe zu tun.

In der konventionellen Milchproduktion stehen die Kühe meist ihr ganzes Leben lang im Stall und bekommen nie die Gelegenheit, auf der Weide zu grasen. Um die hohe Milchleistung aufrechtzuerhalten, werden sie mit einer großen Menge an getreidereichem Kraftfutter und Maissilage versorgt und das kann ihr Verdauungssystem schnell überfordern – das spiegelt sich auch in der Milch wieder.

Betrachtet man den Gehalt an essenziellen Fettsäuren, so kann man behaupten, dass konventionell erzeugte Milch qualitativ hinten ansteht. Denn im Vergleich dazu, ist ökologisch erzeugte, echte Heumilch vielfach gesünder für uns! Sie ist unter anderem reich an essenziellen Omega-3-Fettsäuren, die eine besonders wichtige Rolle für unseren Körper spielen.

Wenn wir von Weidemilch sprechen, muss ein weiterer Fakt betont werden. Weidemilch ist ein Begriff, der rechtlich nicht geschützt ist. Überspitzt könnte man also auch von Weidemilch sprechen, wenn die Kühe im Stall frisch gemähtes Gras zu fressen bekommen obwohl sie gar nicht auf der Weide stehen dürfen. So etwas ist einfach kluges Marketing. Und eine Art Verbrauchertäuschung, finden wir.

Frische Weidemilch hat noch einen anderen Vorteil. Je nach Jahreszeit und Artenvielfalt des Grünfutters weist sie stets ein anderes Aroma auf. Wussten Sie, dass es sogar Milchsommeliers gibt? Übrigens ist es keine Überraschung, dass sie solche Fachleute mit hocherhitzter Milch aus Tetrapaks blitzartig in die Flucht schlagen können.

Wir überlassen an dieser Stelle den Glaubenskrieg über die Milch den Wissenschaftlern und Milch-Sommeliers.

Für uns ist jedoch eines sicher: Die Milch, die wir in Tetra Packs kaufen und monatelang lagern können, sie hat mit dem Ursprungsprodukt nicht mehr viel gemeinsam.

Wir sagen "nein Dankeschön", H-Milch kommt für uns nicht infrage!



In allen unseren Milcheissorten steckt echte und frische HEUMILCH von unserem Nirschlhof. Wirklich Frisch, Zertifiziert, regional und fair. Sie wird ausschließlich pasteurisiert und uns wöchentlich direkt an uns geliefert. Kennen Sie denn schon unsere Sorte Nirschlhof ?

Das ist ein Milch & Sahne Eis, das unglaublich gut zu unseren Fruchtsorbets passt. Oder zu Grand Cru Schokolade. Oder einfach pur. Das Tolle daran ist auch, dass unsere Milch als echtes Naturprodukt immer ein bisschen anders schmecken wird, vergleichbar ist das mit Bienenhonig, der auch stets ein anderes Aroma innehält, je nachdem aus welchen Blüten die Bienen ihr Nektar gesammelt haben.

Die Milchkühe von der Familie Veicht aus Grafing dürfen in der Vegetationsperiode zwischen März und November täglich 24 h auf der Weide stehen, Gräser pflücken, Wiesenkräuter fressen und genüsslich im Gras liegen und wiederkäuen. Der geschmackliche Unterschied zu H-Milch ist sensationell und nicht nur unser Geheimrezept unserer Eiscreme.

Unsere Nahrung versorgt schließlich alle unseren Körpergewebe und ja, auch unseren Geist mit Lebensenergie.

In vielen Convenience-Produkten ist diese Energie leider schon längst abhandengekommen.

Wenn wir unseren Milchkühen wieder all das ermöglichen, was sie sich für ein artgerechtes Leben wünschen würden und Milch als kräftigendes Naturprodukt so naturbelassen wie möglich genießen, so können wir alle davon auf vielfältigste Weise nur profitieren.




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